Die Klimakrise stellt das Kinderheim Maua Villa und die Menschen in der Region vor eine riesige Herausforderung. Dürren und Wasserknappheit beeinträchtigen die Ernteerträge und bedrohen die sichere Versorgung mit Nahrungsmitteln. Veränderte klimatische Bedingungen gefährden die Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt und die Lebensgrundlagen der Gemeinschaften, die von einem intakten Ökosystem abhängig sind. Wälder und Böden und andere natürliche Ressourcen leiden jedoch nicht allein unter den veränderten klimatischen Bedingungen, sondern auch unter der Unwissenheit und mangelnden Bildung der Menschen, die in diesen Gebieten leben. Ein Großteil von ihnen nutzt nach wie vor Holz als primäre Energiequelle, das nicht nachgepflanzt wird.
Gemeinsam mit dem Food Forest Network – Sarasale e.V. und Hungry Cities Permaculture – arbeiten wir aktuell an einem Konzept, wie wir einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kenia leisten können. Sarsarale e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 15 Jahren erfolgreich Klima- und Umweltschutzprojekte im globalen Süden aufbaut und fördert. Hungry Cities Permaculture ist ein Kollektiv von Permakultur-Designern und Ausbildern aus Berlin, Potsdam und Brandenburg. Um größtmögliche Wirkung zu erzielen, wollen wir ein auf drei Säulen gestütztes Projekt umsetzen.
Ziel des Permakultur-Design-Kurses ist es, die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, Landgestaltung widerstandsfähig und zukunftsfähig zu betreiben. Nur gemeinsam und mit der Unterstützung möglichst vieler Menschen können wir das bestehende System transformieren. Im Designkurs soll vor allem das Verständnis für natürliche Kreisläufe und Zyklen und deren Erkennung gefördert werden. Dabei geht es hauptsächlich um die Grundlagen, Prinzipien, Methoden und Werkzeuge der Permakultur und komplexen Agroforstsystemen.
Ein komplexes Agroforstsystem ist eine Landwirtschaftsform, welche die natürliche Sukzession der Natur, also die Rückkehr von Tieren, Pflanzen und Pilzen in ein zerstörtes Ökosystem, imitiert. Sie stützt sich auf kumulative Prozesse des Lebens, um die Fruchtbarkeit von Ökosystemen wiederherzustellen. Ein Ökosystem versorgt uns mit Nahrung, Fasern, Ölen und Bau- und Feuerholz. Zusätzlich reinigt es Luft und Wasser, steigert die Biodiversität und belebt den Boden. Zusammengenommen sind die Systeme wesentlich resistenter gegen Dürre, Überschwemmungen, Wind und Waldbrände als Monokulturen. Wir sind davon überzeugt, dass es wichtig ist, diese wunderbaren Eigenschaften in Demonstrations-Projekten als einen wichtigen Baustein gegen die Krisen unserer Zeit aufzuzeigen und zu nutzen.
In unserem 14-tägigen Kurs werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer theoretisch und praktisch in die Permakultur-Grundlagen eingeführt. Der Schwerpunkt des Kurses liegt auf der Einrichtung komplexer Agroforstsysteme, die eine multifunktionale Lösung für eine transformative Landwirtschaft darstellen.
Wir fördern nachhaltige Landwirtschaft und Lebensweisen, indem wir solche vielfältigen und ressourceneffiziente Ökosysteme schaffen. Komplexe Agroforstsysteme (sog. Food Forests) können die Bodenfruchtbarkeit, die ökologische Vielfalt und die Fähigkeit zur Wasserspeicherung verbessern und so entscheidend zur Nahrungsmittelsicherheit beitragen. Langfristig können komplexe Agroforstsysteme das lokale Klima positiv beeinflussen.
Die Teilnehmerinnnen und Teilnehmer werden alle Kenntnisse erhalten, um nach dem Kurs selbst einen Food Forest in ihrem Zuhause anlegen zu können.
Deine Spende ermöglicht den Menschen in Maua Villa und der Region den sicheren Zugang zu Nahrungsmitteln und wertvolles Wissen im Umgang mit der Natur. Auch eine kleine Unterstützung macht einen großen Unterschied!
Die Gesamtkosten für den Kurs belaufen sich auf ca. 35.000 EUR, die wir über Fördermittel finanzieren wollen. Der Kurs wird für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenlos sein, weshalb wir keine Einnahmen generieren werden. Die Gesamtkosten beinhalten deshalb sowohl alle Ausgaben für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Kurses, als auch die Honorare für Referentinnen und Referenten, Unterkunft, Essen & Trinken, Flüge, Visa und alle weitere für den Kurs anfallenden Kosten.
Wenn du unser Projekt unterstützen möchtest, freuen wir uns sehr über deine Spende.
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