Die Klimakrise stellt das Kinderheim Maua Villa und die Menschen in der Region vor eine riesige Herausforderung. Dürren und Wasserknappheit beeinträchtigen die Ernteerträge und bedrohen die sichere Versorgung mit Nahrungsmitteln. Veränderte klimatische Bedingungen gefährden die Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt und die Lebensgrundlagen der Gemeinschaften, die von einem intakten Ökosystem abhängig sind. Wälder und Böden und andere natürliche Ressourcen leiden jedoch nicht allein unter den veränderten klimatischen Bedingungen, sondern auch unter der Unwissenheit und mangelnden Bildung der Menschen, die in diesen Gebieten leben. Ein Großteil von ihnen nutzt nach wie vor Holz als primäre Energiequelle, das nicht nachgepflanzt wird.
Gemeinsam mit dem Food Forest Network - Sarasale e.V. und Hungry Cities Permaculture - arbeiten wir aktuell an einem Konzept, wie wir einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kenia leisten können. Sarsarale e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 15 Jahren erfolgreich Klima- und Umweltschutzprojekte im globalen Süden aufbaut und fördert. Hungry Cities Permaculture ist ein Kollektiv von Permakultur-Designern und Ausbildern aus Berlin, Potsdam und Brandenburg. Um größtmögliche Wirkung zu erzielen, wollen wir im Jahr 2024 ein auf drei Säulen gestütztes Projekt umsetzen.
Ziel des Permakultur-Design-Kurses ist es, die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, Landgestaltung widerstandsfähig und zukunftsfähig zu betreiben. Nur gemeinsam und mit der Unterstützung möglichst vieler Menschen können wir das bestehende System transformieren. Im Designkurs soll vor allem das Verständnis für natürliche Kreisläufe und Zyklen und deren Erkennung gefördert werden. Dabei geht es hauptsächlich um die Grundlagen, Prinzipien, Methoden und Werkzeuge der Permakultur und der syntropischen Agroforstwirtschaft und komplexen Agroforstsystemen.
Ein syntropischer Agroforst ist eine Landwirtschaftsform, welche die natürliche Sukzession der Natur, also die Rückkehr von Tieren, Pflanzen und Pilzen in ein zerstörtes Ökosystem, imitiert. Sie stützt sich auf kumulative Prozesse des Lebens, um die Fruchtbarkeit von Ökosystemen wiederherzustellen. Ein Ökosystem versorgt uns mit Nahrung, Fasern, Ölen und Bau- und Feuerholz. Zusätzlich reinigt es Luft und Wasser, steigert die Biodiversität und belebt den Boden. Zusammengenommen sind die Systeme wesentlich resistenter gegen Dürre, Überschwemmungen, Wind und Waldbrände als Monokulturen. Wir sind davon überzeugt, dass es wichtig ist, diese wunderbaren Eigenschaften in Demonstrations-Projekten als einen wichtigen Baustein gegen die Krisen unserer Zeit aufzuzeigen und zu nutzen.
Mit der Demonstrationsfarm schaffen wir einen Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen und erschaffen zusätzlich einen Ort des Lernens für unsere Kinder und die Dorfbewohner*innen. Zusätzlich bereiten wir die Grundlage für den Austausch und die Vernetzung mit anderen Permakultur-Projekten. Ein wichtiges Ziel ist es, Multiplikatoren auszubilden, die selbständig Systeme pflanzen und Bildungsmaßnahmen veranstalten können.
Zu diesem Zweck werden wir uns um Fördermittel von Stiftungen bewerben, mit denen wir die Kosten für die Durchführung eines zertifizierten Permakultur-Design-Kurses sowie einen Vernetzungsaustausch der Permakultur-Szene in Kenia finanzieren wollen. Darüber hinaus brauchen wir Geld, um die Demonstrationsfarm, den sogenannten Food Forest (Waldgarten) in Maua Villa aufbauen zu können.
Deine Spende ermöglicht den Menschen in Maua Villa und der Region den sicheren Zugang zu Nahrungsmitteln und wertvolles Wissen im Umgang mit der Natur. Auch eine kleine Unterstützung macht einen großen Unterschied!